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      Quer durch Israel

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      Tel Aviv_Strand_Israel

      Ich erkundete das Land Israel über eine 7 tägige Rundreise. Eine Rundreise erschien mir bei diesem doch sehr geschichtsträchtigen Land passend. Gedenkkultur wird in Israel generell großgeschrieben. Das Land ist mit Kriegserinnerungen aus 100 Jahren Krieg übersät. Alte, ausgeschlachtete Lastwagen, verziert mit Kränzen,  stehen entlang einer kaum befahrenden Bergstraße. Generell wird nach einem verübten Anschlag sofort eine Gedenktafel aufgestellt. Ein ständiger Wechsel zwischen Ruhe und Krieg. Israel das Land der Zerstörung und des Wiederaufbaus. 

      In Jerusalem besichtigten wir das Israel Museum, in welchem sich ein Abbild vom Tempelplatz inklusive ehemaligen Tempel befindet sowie der Schrein des Buches. Beim Schrein des Buches handelt es sich um ein Abbild der Jesajarolle, welche in einem außergewöhnlichen Gebäude unterirdisch aufbewahrt wird. Die Jesajarolle (Bibelhandschriften) sind Schriftrollen aus dem toten Meer, welche in mehreren Höhlen in gut erhaltenden Tonkrügen gefunden wurden, aus dem Jahr 125 vor Christus stammend. Zudem lohnt sich der Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem (Holocaust Museum) sowie ein Spaziergang durch die Allee der Gerechten. Die Allee der Gerechten besteht auf gepflanzten Bäumen in Gedenken an die Helden des Holocaust, die sich mutig dem Naziregime entgegenstellten und verfolgte Juden retteten. Das Museum selbst dokumentiert die komplette Geschichte des Holocaust, welche mit Videoprojektionen, Bildern, Tagebuchauszügen, persönlichen Gegenständen aus dem Alltag, Einzelschicksalen untermauert wird. Das Israel Museum wird häufig von Auszubildenden der Armee besucht. Der Besuch des Museums ist innerhalb der Armeeausbildung Pflichtprogramm. Des Weiteren herrscht in Israel absolute Wehrpflicht, für Männer 3 Jahre, für Frauen 2 Jahre. In Jerusalem ist es absolut normal, der jugendlichen Bevölkerung in Uniform und vollbewaffnet in ihrem Alltag zu begegnen. Zu Beginn war ich von all den Waffen sowie der militärischen Präsenz eingeschüchtert, allerdings gewöhnte ich mich ziemlich schnell an diesem Anblick und nahm diesen bereits nach wenigen Tagen als völlig alltäglich wahr. Im Nachhinein betrachtet war ich der Präsenz des Krieges und der damit verbundenen Zerstörung nie näher.

      Die Altstadt von Jerusalem ist vielseitig und pure Geschichte. Über das Jaffator hinweg entlang der Mughrabi-Brücke mit einem kurzen Blick auf die Klagemauer am Vormittag betraten wir den Tempelplatz auf welchem sich auch die Al-Aqsa-Moschee und der Felsendom befindet. Die Moscheen dürfen nur von Muslimen betreten werden, der Anblick von außen mindert den Besuch allerdings keinesfalls. Von dort aus liefen wir die berühmte Via Dolorosa – dem Leidensweg Jesus ab mit insgesamt 14 Kreuzwegstationen. Der Weg ist sehr touristisch angelegt, gegen eine Gebühr kann man sich dort sogar schwere, große Holzkreuze ausleihen oder Dornenkränze käuflich erwerben. Danach genossen wir auf dem Ölberg einen Blick auf das ehemals geteilte Ost- und West Jerusalem. Sie Stadt war eingetaucht im Sonnenlicht und sah wunderschön aus. Fast hätte ich die „unsichtbare Grenze“ und die damit verbundene Teilung zwischen Ost und West vergessen können – allerdings nur fast. In Ost Jerusalem lebt der arabische Teil der Bevölkerung und in West Jerusalem der jüdische Teil, dabei fließt der größere Teil der staatlichen Gelder in den westlichen Teil. Offiziell wird nicht mehr von einer Teilung der Stadt gesprochen, dennoch ist diese allgegenwärtig. Am Nachmittag besuchten wir erneut die Klagemauer, da der Zutritt am Vormittag aufgrund der Gebetszeit für Touristen nicht gestattet ist. Die Demut und die Religiosität, die ich beim Anblick der Klagemauer am Vormittag empfand war am Nachmittag völlig verflogen. Vielmehr nahm ich nur noch ein lautes Treiben vieler Touristen und Gläubiger aus aller Welt wahr, die hektisch zur Klagemauer hin und wieder wegliefen oder sich ihren Selfies widmeten. Wenn Ihr einen völlig authentischen Blick auf die Klagemauer gewinnen möchtet, empfehle ich euch diese am Vormittag zu besichtigen, zwar ist dies nur aus der Ferne von der Mughrabi-Brücke aus möglich, allerdings das weitaus intensivere Erlebnis. Männer und Frauen beten im Übrigen völlig getrennt voneinander in den dafür vorgesehenen eingeteilten Plätzen – die Männer links und die Frauen auf der rechten Seite der Mauer.

      Wir verließen die Altstadt von Jerusalem und fuhren mit dem Bus durch die Judäische Wüste und das Jordantal nach Tiberias. Das ein oder andere Mal begegneten uns Beduinen, die in kleinen, kargen Unterkünften aus Wellblech ihren Alltag bestritten. Bis dato kannte ich dies nur aus Dokumentationen, live wirkte das Leben der Beduinen auf mich teilweise surreal, im Vergleich zu unserem heutigen Fortschritt, allerdings verspürte ich beim Anblick der Menschen und Tiere auch eine friedliche Ruhe. Ich fragte mich ob das Volk mit dieser Lebensweise zufrieden ist und bildete mir zumindest ein, dass sie es seien. Wir legten einen Stopp bei der Taufstelle Yardenit in Kinneret ein, bei welcher sich Christen in Gedenken an Jesus Taufe taufen lassen. Die Taufstelle ist touristisch völlig überlaufen, ebenso ist man dort von touristischen Mitbringseln jeglicher Art umgeben. Eine geschichtsträchtige oder sogar religiöse Wirkung hatte dieser Ort leider nicht auf mich und ich war froh als wir diesen verließen. Im Laufe des Tages erreichten wir den See Genezareth, ein Süßwassersee, welcher aufgrund der derzeitigen Dürrezeit seinen Tiefstand erreicht hat. Dabei ist dieser mit 212 Metern unter dem Meeresspiegel der tiefstgelegene See der Erde. Die Strecke zum See war sandig und heiß. Wir hatten an diesem Tag mehr als 40 Grad im Schatten und der Weg dorthin erschien bei diesen Temperaturen besonders weit. Unten am Ufer des Sees angekommen ließ ich meinen Blick schweifen, konnte aufgrund der tiefstehenden Sonne nicht viel erkennen und verließ das Ufer wieder zügig.

      Die Festung von Masada mit Blick auf die Landschaft des toten Meeres solltet ihr unbedingt besuchen. Die Bergfestung ist mit einer Seilbahn erreichbar und erhebt sich über das tote Meer. Ebenso sind die Ruinen von Masada zu Fuß erreichbar. Laut Überlieferung haben die letzten 1000 eingeschlossenen Juden Massenselbstmord begangen, um einer Gefangenschaft während des großen Aufstandes durch die Römer zu umgehen. Nach der Besichtigung nahmen wir ein Bad im toten Meer an einer dafür vorgesehenen öffentlichen Badestelle. Auf unseren Weg dorthin trafen wie einige wenige Touristen, welche außerhalb der öffentlichen Badestellen „wild baden“ gingen. Grundsätzlich ist dies gefährlich, Warnschilder raten davon. Ich stellte mir das Bad im toten Meer nahezu idyllisch vor – am Ende leider eine für mich persönliche Enttäuschung. Ich konnte den öffentlichen Badestellen nichts abgewinnen, diese waren völlig überlaufen, laut und es war unerträglich heiß. Das Wasser brannte auf meiner Haut und durch die Hitze fühlte sich das Salz auf der Haut einfach nur unangenehm und klebrig an. Mein Bedürfnis nach einer Dusche war riesig. In diesem Moment fragte ich mich wie „Wildbadene“ sich von diesem unangenehmen Gefühl auf der Haut befreien ohne Literweise Wasserflaschen mit sich zu führen. Dennoch möchte ich das unbeschreibliche Gefühl des Schwebens nicht missen und ich war froh einmal in meinen Leben den tiefsten Punkt der Erde besucht zu haben.

      Weiteres erfahrt Ihr hier.

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      Claudia
      Claudia

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